Dienstag, 29. Dezember 2009

Ein gemütlicher Abend


Unter dem Motto "ein gemütlicher Weinabend" trafen sich die Weinfreunde auf eine offene Verkostung nach Einladung von Eike in seinem netten und gemütlichen Bauernhaus.
Die Weinfreunde sind hilfsbereit und immer zur Stelle, wenn es darum geht, überfüllte Keller wieder auf ein vernünftiges Niveau zu reduzieren ;-) Zumindest die Anzahl der Grauburgunder und Bordeaux hat sich reduziert. Dazu gesellten sich noch mitgebrachte Weine wie Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Merlot.
Als Starter diente ein Pinot Grigio von Prago, leicht frizzante und trocken. Ein schöner Einstieg. Darauf überraschte uns ein "Gemischter Satz" aus dem Hause Wukits. Ein sehr harmonischer Wein mit kräftigen Kern. Es folgten Grauburgunder von Ploderer, Neumeister, Tschermonegg und Gross. Tschermonegg Grauburgunder 2005 erhielt von uns beste Bewertungen und Gross Grauburgunder 1997 wurde als bester Altwein (weiss) eingestuft.
Dann folgten einige Blaufränkisch. Besonders hervozuheben wäre der Blaufränkisch Reserve 2008 von Hans Wukits. Natürlich noch zu jung, aber beachtliches Potential - Frucht pur! Jahrgang 2008 war ein großartiges Weinjahr im Südburgenland.
Auf den Blaufränkisch folgte Bordeaux, zum Großteil schon gereift. Allesamt sehr gut. Großartig aber Chateau Richon 1988 - trotz Alter sensationeller Trinkgenuss. Bester Bordeaux des Abends!
Zum Ausklang hatten wir noch die Ehre reife Weine aus dem Hause Schützenhof zu verkosten. Merlot 1991, Cuvée 1992 (Cabernet/Merlot) und Cabernet Sauvignon 2000. Das Resutlat: Auch Südburgenlands Weine haben das Potential für lange Lagerung. Nach dem Schützenhof Cabernet Sauvignon 2000 waren sich alle einig. Großartig! Der Wein des Abends. Ein ausgezeichneter Rotwein mit kräftiger Struktur der sicher noch einige Jahre den Level halten kann.
Vielen Dank bei Eike, der mit unserer Hilfe wieder etwas mehr Übersicht in seinem Weinkeller gefunden hat, und bei Hans Wukits für das perfekte Catering.

Freitag, 18. September 2009

1 Engländer, 9 Österreicher und 25 Weissburgunder















Am 12. September trafen sich südburgenlands Weinfreunde wieder zur Themenverkostung. Der Sieger der letzten Verkostung gab das Thema vor: „Weissburgunder". Zur Verkostung standen 25 Weine aus Österreich, Deutschland und Italien. International war diesmal auch die Weinrunde mit Stargast Simon Tarr aus England. Gastgeber „Mike“ Faulhammer und seine Familie sorgten wieder für einen perfekten Rahmen. Vielen Dank auch Hans Wukits für die „g’schmackige“ Winzerjause!
Zur Verkostung: Wir hatten die Möglichkeit nahezu alle Ausbaumöglichkeiten dieser Sorte kennezulernen. Weissburgunder ist sehr vielfältig. Von lieblich über fruchtig bis kräftig. Es gab einige echt perfekt gemachte Weissburgunder - fruchtig und elegant - von Prieler, Ulrich, Gross und Skoff. Begeisterung fanden die älteren Jahrgänge von Sattlerhof und Neumeister. Wer die Möglichkeit hat einen guten Weissburgunder einige Jahre im Keller reifen zu lassen, erntet wunderschöne, elegante Weissweine. Wie schon in der letzten Verkostung (Sauvignon Blanc) erhielten die steirischen Weine hervorragende Bewertungen wobei die burgenländischen Weissburgunder auch überraschend gut abschnitten.
Nach 25 Weissweinen war einen kräftige Winzerjause willkommen. Es folgten noch einige Rotweine gemischt wie DAC Leithaberg Rot, Schützenhof 3Klang, Chateauneuf du Pape und Chateau de Saint Cosme. Einen würdigen Abschluss machte ein Zweigelt 1990 aus dem Hause Schützenhof. Wirklich beachtlich, wieviel Potential ein Zweigelt nach 20 Jahren noch hat. Die nächste Verkostung findet Ende November statt. Thema: Barolo, Barbaresco

Ergebnis Verkostung 12.9.2009:

1 Sattlerhof 1997

2 Neumeister 2003

3 Prieler 2008

4 Tinhof 2007

5 Silberberg 2005

6 Skoff Grassnitzberg 2007

7 Neumeister 2008

8 Gross 2003

9 Rupert Ulrich 2008

10 Rudi Pichler 2008

10 Nebenführ 2008

10 Kroiss 2007

13 Alois Lageder 2008

14 Alois Lageder 2007

15 Wukits 2008

15 Hutter 2008

17 Schwarz 2008

18 Stadlmann 2008

19 Scheucher 2008

19 Platzer 1988

21 Polz 2003

22 Reichsgraf von Kesselstatt 2008

23 Tscheppe 2008

24 Tinhof 2008

25 Villa Sachsen 2008


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Freitag, 4. September 2009

Ein oder zwei Gläschen Rotwein steigern die Libido der Frauen.

„In der Studie wurden fast 800 Frauen in Italien im Alter zwischen 18 und 50 Jahren umfassend befragt. Dabei kam heraus, dass der Rotwein nicht nur Hemmungen schwinden läßt, sonder auch das sexuelle Verlangen steigert. Frauen, die täglich ein bis zwei Gläschen Rotwein trinken, haben laut dieser Studie häufiger Sex als jene Frauen, die abstinent leben.“

Gewusst haben wir das immer schon. Nun liegt auch noch eine Studie auf. Wir beschäftigen uns vielmehr mit der Frage: Welcher Wein die beste Wirkung erzielt? Unbedingt probieren: Eine Flasche Blaufränkisch aus Deutsch-Schützen oder vom Eisenberg!

Sonntag, 30. August 2009

1000 und 1 Wein


Seit langem hatte ich wieder die Gelegenheit das Fest der 1000 Weine zu besuchen. In der Orangerie hielt Christian Zechmeister einen Vortrag über die autochthonen Rotweinsorten des Burgenlandes. Wirklich interessant - es war viel Neues dabei! Danach startete ich gemeinsam mit den Rauchbauers und der Familie Zechmeister am Stand der Landessieger. Top-Weine! Generell waren wir von der Qualität der Weissweine beeindruckt. Als Rotwein-Fan haben mir die großen Rotweingüter gefehlt. DAC Mittelburgenland war mit einigen Weinen vertreten und vom Südburgenland fanden wir nur Uhudler. Trotzdem ein schönes Fest und das Wetter war auch perfekt. Wer sich jedoch in eine Region vertiefen möchte, sollte in die jeweiligen Gebietsvinotheken fahren oder gleich eine Winzer-Tour starten. Nach den 1000 Weinen gingen wir dann (natürlich zu Fuß) nach Hause, wo wir noch einen "gereiften Rotwein" verkosteten. Ein schönes Erlebnis und ein gutes Schlafmittel.

Freitag, 31. Juli 2009

Ankündigung: Weissburgunder Verkostung


Liebe Weinfreunde, wir wollen es wissen! Welcher Weissburgunder ist der Beste? Wie entwickelt sich diese Sorte in den jeweiligen Weinregionen? Wie ist das Potenzial der Sorte? Am 12. September 2009 werden wir uns der Herausforderung „Weissburgunder" stellen. Beginn um 16.00 Uhr im Weingut Schützenhof. 2te Runde (Rotwein) ist noch offen bzw. wird bis Ende August bekanntgegeben. Bitte um rechtzeitige Anmeldung!

Montag, 13. Juli 2009

Sauvignon Kreuz & Quer


Kroatien, 34 Grad im Schatten - jetzt wäre ein Glas gut gekühlter Sauvignon Blanc fein. Aber leider. Im Glas ein lascher Pinot Sivi aus dem "Konzum" und spritzen mit "Jamnica"-Mineral funktioniert auch nicht. Was bleibt ist die Erinnerung an eine gesellige Sauvignon-Verkostung am 4. Juli im Weingut Schützenhof mit toller Besetzung bei den Weinen aber auch bei den Verkostern. 
Zur Bewertung standen Weine aus der Steiermark, Burgenland, Italien, Frankreich und Neuseeland. Zur Verkostung standen überwiegend die Jahrgänge 2007 und 2008 aber auch ältere Jahrgänge bis zurück zu 1997. Jahrgang 2007 wurde generell besser bewertet als 2008, der vermutlich noch zu jung ist. Das in dieser Rebsorte ein großes Potenzial steckt hat allerdings der Sauvignon Blanc Zieregg 1997 vom Weingut Tement bewiesen. Unglaublich Nuancenreich und trotz Alter noch schöne Frucht und Struktur. Die "Überraschung des Abends" erhielt in Summe die beste Bewertung knapp vor Sattlerhof Kranachberg 07 und Neumeister Moarfeitl 07, die sich Platz 2 teilten. Interessant auch Subida di Monte (Friaul) und Cloudy Bay (Neuseeland). Respekt auch den burgenländischen Winzern. Sehr gute Bewertung auch für den Sauvignon Blanc von Hans Wukits und Mandl. Enttäuschend eher die Weine von Tschermonegg, Polz, Eitler und Gesellmann. Nach der verdeckten Bewertung gab es noch eine 2te "offene" Bewertungsrunde: "Sauvignon und Winzerjause." Hier waren sich alle einig: Der Sauvignon Blanc passt vorzüglich zu einer "g’schmackigen" Winzerjause.

Fazit: Der Sauvignon Blanc passt perfekt in die Südsteiermark. Leider wissen das die steirischen Winzer auch schon, was man bei den Preisen zu spüren bekommt. Interessant wären auch die Weine aus Friaul - die werden wir uns sicher beim nächsten Mal genauer ansehen. Lob auch an den Sauvignon aus dem Hause Wukits, der es immerhin unter die Top 10 schaffte!

1) Tement, Zieregg 1997
2) Sattlerhof, Kranachberg 2007
    Neumeister, Moarfeitl 2007
4) Sattlerhof, Sernauberg 2007
5) Subda di Monte, Friaul 2006
6) Scheucher, SüdStmk 2008
7) Cloudy Bay, Neuseeland 2008
8) Schwarzl, 2008
9) Wukits, Neuhaus 2008
10) Baron de L, Frankreich 2005
11) Gross, Nussberg 2001
12) Ulrich, 2008
13) Polz, Classic 2006
14) Mandl, Rechnitz 2008
15) Nehrer, St. Georgen 2007
16) Tschermonegg, Classique 2008
17) Weinbau-FS, Eisenstadt 2008
18) Polz, Hochgraßnitzberg 2000
19) Gesellmann, Deutschkreutz 2008
20) Neumeister, Reserve 2000
21) Eitler, Purbach 2008

Grand Finale!
Gestärkt nach einer deftigen Winzerjause aus dem Hause Wukits wurden dann noch mitgebrachte "Lieblings-Cuvées" verkostet. Einige davon hatten ihren Höhepunkt bereits vor Jahren im Keller. Leider. Umso schöner das Endergebnis. Platz 1 für Schützenhof 3-Klang 2004. Dieser wein wird mittlerweile auch in dn Fachmedien als Geheimtipp geführt. Platz 2 für das Cuvée von Weinbau Wukits. Möglicherweise war der Wein perfekt auf die zuvorgehende Winzerjause abgestimmt. Gratulation! Es folgten große Weine wie: Kerschbaum Impressario, Poggio bestiale (Maremma), Pöckl Admiral, Villacreces (Ribera del Duero) etc.,
Igler Vulcano, Chateau Beychevelle 1994 und Bouscasse 1990 verendeten leider schon im Keller.
Wir verendeten danach bei einem Sommerfest in Badersdorf mit den "Earls" Weinbewertungen waren nicht mehr möglich. Details bei der nächsten Verkostung. Termin und Thema der der nächsten Verkostung wird rechtzeitig im Blog bekanntgegeben.



Samstag, 13. Juni 2009

Sommer, Sonne, Sauvignon


Ankündigung für Weinfreunde:
Der nächste Verkostungsabend findet am 4. Juli 2009 um 16.00 Uhr im Weingut Schützenhof statt. Themenschwerpunkt: Sauvignon Blanc
Bitte die Weine richtig temperiert mitbringend oder rechtzeitig im Schützenhof deponieren. Den zweiten Teil des Abends möchten wir unsere mitgebrachten Lieblings-Cuvées (rot) vergleichen.
Bitte um kurze Rückmeldung wer von euch teilnehmen kann:
t: 0664/4218195
Bis bald, Robert

Dienstag, 19. Mai 2009

Aqua Vitae















Da sich die Freunde den Weines nicht selten auch anderen Genuss-Mitteln verschließen können, schreibe ich heute meine Bekanntschaft mit dem "Wasser des Lebens" - dem Whisky. Der Begriff "Whisky", erstmals 1736 erwähnt, leitet sich vom schottish-gälischen ab. Da wir gerade einige Tage beruflich in Schottland verbringen, nützen wir die Gelegenheit, unseren "Wasserbedarf" pro Tag zu decken. Unsere schottische Partneragentur "The Union" arbeitet zudem für mehrere Whisky-Brands, darunter bekannte Marken wie "Jura" und " Dalmore". Ich dachte immer, für Winzer im Burgenland zu arbeiten ist eine feine Sache, aber unsere Kollegen aus Schottland fehlt es auch an nichts. Die schottische Agentur ist Gastgeber des diesjährigen Worldwide Meeting unseres Netzwerkes und lud am Montag in ihr Agenturhaus zu einem Fest. In einer umgebauten Baptisten-Kirche wurden wir mit Dudelsack und Fackeln empfangen. Sensationell. Ein tolles Programm, gute Stimmung und natürlich eine große Whisky-Bar mit den "Besten" Flaschen ließen den Abend schnell vergehen. 

Aber nun zum Whisky: Irene und ich hatten am Tag zuvor schon an einem "Whisky-Experience" teilgenommen. Eine Erlebniswelt in Edinburgh rund um Scotch - alles über die Geschichte, die Regionen und die Hersteller. In diesem Gebäude befindet sich unter anderem auch die weltweit größte Scotch-Sammlung. Die Highlands, die Lowlands, Speyside, Islay unterscheiden sich deutlich in Geschmack und Komplexität. Wie auch beim Wein ist hier das Terroir von Bedeutung. Schon beim Experience sind mir die Highlands-Whiskys entgegengekommen und bei der Verkostung in der Agentur hat sich dies bestätigt. Die diversen "Jura"-Jahrgänge waren sehr gut jedoch begeistert war  ich (und so auch viele andere meiner Kollegen aus der ganzen Welt) von "Dalmore". Zur Auswahl standen der 12 und 15-Jahre gereifte Whisky und der "Dalmore King Alexander", der sich als absolute Highlight herausstellte.
1 jahr alte Sherry-Fässer aus Madeira, Port-Fässer sowie Buorbon-Fässer geben dem Destillat ein unvergleichliches Aroma. Ganz sicher ein Produkt, wofür ich auch gerne Werbung machen würde.
Und zuletzt noch eine Ankündigung:
Im Herbst 2009 ist der erste Single Malt Whisky vom Label "Black Raven" aus Neustift an der Lafnitz erhältlich. Das Packaging ist in Kürze abgeschlossen. Weitere Informationen über Burgenlands Top-Whisky in den nächsten Wochen.

Samstag, 16. Mai 2009

Eisenberger Weinerlebnis 2009


Begonnen hat alles mit dem Besuch der Freunde aus Eisenberg in der Pfalz, Eisenberg in Thüringen und Eisenberg im Ostallgäu. Am Freitag, den 24. April wurden die Gäste bei der Aussichtsplattform Weinblick begrüßt.
Die Square Dance Gruppe IronHill Sand Hoppers aus Eisenberg in der Pfalz tanzten, wie es im Video (Links zu youtube, die Videos von Eisenberg188 kann man sich auch in HD ansehen) zu sehen ist. Die Jugend aus dem Ostallgäu bracht ein Ständchen am Weinblick.
Ab Samstag, Mittags gab es die Weinkost in der Halle bereits zu den Bezirksjägertagen. Am Abend ging es dann mit den Festakt Eisenberg-Treffen, das jedes Jahr in einem anderen Eisenberg stattfindet, weiter.
Mit dabei waren Weinritter und die Weinprinzessin aus der Pfalz. Herbert Weber wurde an diesem Abend von der Prinzessin zum Weinritter geschlagen. Faulhammer Mike leitete die Verkostung der Eisenberg-Trophy, bei der Thomas Kopfensteiner, ein Weinkenner, 4 Weinritter aus der Pfalz und die Weinprinzessing die Weine nach dem 20 Punkte-System bewerteten. Die besten 5 der Kategorie Blaufränkisch Klassik, Blaufränkisch Reserve und Welschriesling wurden veröffentlicht, ohne die Reihung bekannt zu geben. Nach dem Festakt war Weinkosten angesagt.

Am 1. und 2. Mai war bei schönem Wetter die WeinkulTour angesagt. 24 Betriebe nahmen dabei teil. Am 1. Mai erfolgte die Siegerehrung der Eisenberg Tropy im Ratschen.

Ergebnis der Weintrophy vom 25. April 2009:

Welschriesling:

1. Welschriesling 2008 Pfeffer Reinhard
2. Welschriesling 2008 Wachter Edi
3. Welschriesling 2008 Weingut Vinum Ferreum
4. Welschriesling 2008 Wachholder Ernst und Yvonne
5. Welschriesling 2008 Anna u. Berthold SCHLAFFER

Blaufränkisch Klassik:

1. Blaufränkisch carina 2007 Rabold Dietmar
2. Blaufränkisch Klassik 2007 Ing. DORNER Willi
3. Blaufränkisch - Bründlgfangen 2006 Wachter Edi
4. Blaufränkisch 2007 Weinbau Alfons & Sabine Laczko
5. Blaufränkisch 2007 Körper Erich

Blaufränkisch Reserve:

1. Blaufränkisch Reserve 2006 Ing. DORNER Willi
2. Blaufränkisch Reserve 2006 Weingut Vinum Ferreum
3. Blaufränkisch Kellergeheimnis 2006 Weinbau Stubits
4. Blaufränkisch "reserve" 2006 HAFNERS
5. BF-Óvar 2007 Wachholder Ernst und Yvonne

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Sonntag, 19. April 2009

1. Weinstammtisch im Ratschen


Vergangenen Freitag lud Thomas Wachter die Winzer der Region sowie Weinliebhaber ins Ratschen zum ersten Weinstammtisch. Thema des Abends: „Frühlingswein“! Thomas, der sich für die Auswahl der Weine verantwortlich zeigte, hat den Schwerpunkt auf Grüner Veltliner und Riesling gelegt. Aber auch Exoten schwindelten sich zur Überraschung in die Runde. Die höchsten Bewertungen beim Grünen Veltliner erzielten Weingut Huber, (GV 08, Traisental DAC), Weingut Nigl und (GV 08, Senftenberger Piri DAC, Kremstal). Eher enttäuschend: Bründlmayers GV 08 „Bergvogelsang DAC“ aus dem Kamptal. Beim Riesling waren wir vom Riesling Alsegg 08, Weingut Mayer begeistert. Überraschend auch der Riesling „Heilingenstein“ 08 vom Weingut Brandl, Zöbing im Kamptal. Nach der Verkostung stellte uns die Hausherrin Gerda Wiesler noch eine Winzerjause auf den Tisch (...war auch schon notwendig!). Eine gute Gelegenheit um noch 2 Rotweine zu verkosten. Peter Schleimer (Vinaria) gesellte sich zur Runde und ließ uns noch an seinem mitgebrachten Dolcetto D’Alba 04 „Priavino“ von Roberto Voerzio teilhaben. Ich persönlich habe mir den 2006er Ca’ Marcanda Promis von Angelo Gaja notiert. Ein eleganter Wein komplex und dicht. Merlot und Syrah nehmen dem Sangiovese die Strenge. Dieser Wein aus der Maremma macht viel Freude!

Der Weinstammtisch soll künftig jeden zweiten Freitag im Monat stattfinden und ist offen für alle Wein-Interessierten. Der Saison entsprechend werden Themen für die Verkostung vorgegeben. Vorschläge sind gerne Willkommen!
Weitere Infos bei Thomas Wachter unter 03365/20082 oder per eMail: office@ratschen.at

Dienstag, 14. April 2009

Eisenberg April 2009

Und wieder mal eine Tour durch den südburgenländischen Weingenuss…..

Nachdem hier bisher nur über italienische Weine berichtet wurde, möchte ich mich mal die Lanze für unsere hervorragenden südburgenländischen Weine brechen.
Vergangene Woche war ich mit Freunden aus der Steiermark in der Vinothek Vinum Ferreum am Eisenberg, um ihnen einen (bei wunderbarem Wetter und entsprechender Aussicht) kleinen Querschnitt primär unserer Rotweine zu präsentieren.
Bei unserer Tour durchs Südbrgenland trafen wir unter anderem zunächst auf den prämierten und gewohnt hervorragenden Welschriesling von Reinhard Pfeffer.
Nach einem sehr schönen Zweigelt von Krutzler wurde uns aber DIE Sensation des Abends gebracht: Der Saybritz 2007 von Ernst Wachholder betont das Holz und den mineralischen Boden unserer Region nur ganz dezent, ohne aber darauf zu verzichten. Die Lieblichkeit des Weines erinnerte mich ein wenig an mittelburgenländische Rotweine, aber wie gesagt, ohne auf die Besonderheiten des südburgenländischen Blaufränkischen zu vergessen. Aus meiner Sicht ein Top Preis-Leistungs Verhältnis.
Ein besonderer Genuss ist auch der Pfarrweingarten 2006 von Wachter-Wiesler. Meiner Meinung nach der derzeit beste Rotwein in der großen und hervorragenden Auswahl des Deutsch Schützener Weingutes.
Als einen krönenden Abschluss verkosteten wir den Kastellan 2005 von Mike Faulhammer. Ich finde ja, jeder Weinkeller unserer Region sollte wenigstens ein paar Flaschen Rotwein vom Weingut Körper-Faulhammer lagernd haben. Mike Faulhammer unterstreicht mit seinem Kastellan wieder mal seine ganz eigene Linie, geprägt durch sehr viel Holz und den typisch starken mineralischen Geschmack. Ein Muss für Weinliebhaber, die komplexe tiefe Weine lieben.
Meine steirischen Bekannten haben sich schon für die nächste Tour angemeldet….

Dienstag, 7. April 2009

Vinitaly 2009

So, nun ist auch die Vinitaly 2009 Geschichte. Von einer Wirtschaftskrise war nichts zu merken. Die Besucherzahl war laut den Ausstellern mindestens so hoch wie im Vorjahr. Das Interesse an Wein ist also ungebrochen. Ich hatte diesmal die Ehre die vielen Eindrücke mit meiner lieben Frau zu teilen. Leider hatten wir nur einen Tag für die Messe und „mußten“ den Rest unseres Kurzurlaubes am Garda See verbringen ;-) Da man an einem Tag eine Messe in diesem Umfang nicht bearbeiten kann, haben wir Schwerpunkte im Piemont und in der Toskana gesetzt.

Gestartet haben wir den Tag dennoch mit einem Kurzbesuch in der Friaul-Halle.
Bei einem sehr fruchtigen Pinot Grigio plauderten wir mit Rinaldo Fiegl, der übrigens auch sehr gut deutsch spricht, über die Geschichte des Weingutes und die ausgezeichneten Weine. Die aus Österreich stammende Familie betreibt in Oslavia, einem kleinem Ort in den Hügeln bei Görtz, ein Weingut mit 30 ha.















Nach der Einstimmung machten wir uns an die Rotweine. Wollten wir, jedoch fiel uns der Aufbau eines Messestandes ins Auge und bevor wir weitergingen, konnten wir einer Einladung zur Verkostung nicht widerstehen. alles klar - es ging um hochprozentiges. Ein Blick auf die Uhr - 12.08 - warum nicht! Die Distillerie Bepi Tosolini gehört zu den wichtigsten in ganz Friaul. Die Auswahl an diversen Traubensorten scheint unbegrenzt zu sein. Eine Spezialität aus dem Hause Tosolini ist der Aquavite Most, ein Brand aus ganzen, vollreifen Trauben. Uns hat der Moscato sehr gut geschmeckt. Zu den Edelbränden gab es passende Köstlickeiten aus der Region. Diesern Betrieb werden wir sicher bald besuchen.

Nach diesem Intermezzo schafften wir es in die Piemont-Halle. Große Namen, viele bekannte Winzer. Am Stand von Gianfranco Alessandria, einem kleinem Weingut in Monfort D’Alba wurden wir sehr nett von der Junior-Winzerin empfangen. Noch etwas müde von der ProWein Düsseldorf aber doch Begeisterung plauderten wir über unseren Besuch im Herbst 08 und über die neuen Weine. Sehr guter, fruchtiger Dolcetto und Barbera aber auch ein Top-Barolo. Auch bei Mauro Molino aus La Morra war bereits die Junge Generation aktiv. Schon bei unserem Besuch im Piemont haben uns diese Weine überzeugt. Dieser Betrieb bringt großartige Weine aus der Nebbiolo-Traube hervor.

Zu gerne hätte wir in dieser Halle weitergemacht, wäre da nicht die Chianti-Verkostung fixiert gewesen. Der Chianti-Messeauftritt beeindruckt mich Jahr für Jahr auf’s Neue. Hier kann man wirklich professionell verkosten. Wir haben schon am Morgen einen Termin für eine Stunde reserviert. Schon am Empfang erhalten wir ein Chianti-Buch mit allen Weinen im Detail und genug Platz für Verkostungsnotizen. Einen Stock höher wartet ein Tisch und die Liste aller verkostbaren Weine zur Auswahl. In aller Ruhe haben wir eine gut getroffene Auswahl verkostet. Eine Flasche mit Kork hat sich eingeschlichen, wurde aber sofort durch eine neue ersetzt. Fazit: Im Vergleich zum vorigen Jahrgang sind die Weine weicher und harmonischer geworden. Die beste Bewertung (unserer Meinung) bekam der Chianti Classico Reserva von Fattoria Le Fonti. Ein traditionell ausgebauter Sangiovese, nicht holzüberladen wie viele andere, sehr harmonisch und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt auch.

Zum Ausklang der Vinitaly sind wir nochmals in die Piemont-Halle gepilgert. Um unsere Lieblings-Distillerie kommen wir nicht herum. Berta. Seit Jahren zieht uns dieser Betrieb an. Ein Besuch im Herbst (siehe Artikel „in den Keller g’schaut“ hat uns dann entgültig zu Fans gemacht. Die Distilleria ist in Italien kein Geheimtipp mehr, weshalb es auch jedes Jahr zuwenig Tropfen davon gibt. Wir durften „Maggia“, „Bric del Gaian“ und den hochgeschätzten „Paolo“ verkosten. Dazu gab es dunkle Schokolade und Amarettini di Mombaruzzo. Wie jedes Jahr ein krönender Abschluß - wenn’s am Schönsten ist, soll man aufhören!







Dienstag, 24. März 2009

In den Keller g’schaut


Meine Ambition zum Thema„Genuss“ hat mich schon zu vielen Betrieben im In- und Ausland geführt. Dabei habe ich sehr viel über das Land und die Leute aber auch über die Besonderheiten der Produkte und der Herstellung erfahren. Mit der Serie „In den Keller g’schaut“ möchte ich einige meiner Streifzüge vorstellen und zu Diskussionen anregen.
Zu Beginn möchte ich, etwas untypisch für einen Südburgenländer, mit Grappa beginnen. Und zwar mit meinem Lieblings-Grappa aus der Distilleria Berta aus dem Piemont. Der Familienbetrieb produziert seit 1947 feinste Grappe und genießt unter Freunden der edlen Spirituose Kultstatus. Vor mehr als 20 Jahren hatte Paolo Berta die damals wagemutige Idee, einen Tresterbrand in Holzfässern reifen zu lassen. Der Grappa, gebrannt aus dem Trester von Piemonteser Spitzenweingütern, erhalten durch den Ausbau in neuen Barriques aus Allier-Eiche ihre einzigartige Aromatik. 
Im November 2008 hatten wir im Rahmen einer Weinreise die Möglichkeit, den gesamten Betrieb zu besichtigen. Ich habe schon einige Brennerein von Innen gesehen, aber das hat alles übertroffen. Zu Beginn gab es eine Führung durch das sehr groß angelegte Brennerei-Museum. Darauf folgte die Brennerei und dann ging es weiter in einem Berta-Shuttle über Serpentinen in den Reifekeller. Was wir da gesehen haben, ließ unser Herz höher schlagen. Mehrere hundert Barrique-Fässer reifen bei klassischer Musik in einem riesigen unterirdischen Keller. Nach der Besichtigung ging es zur Beruhigung in den Verkostraum, wo wir sämtliche Tropfen verkosten (und auch kaufen) durften. Kaum zu glauben, was man aus der Moscato-Traube alles machen kann. Ein Besuch bei der Distilleria Berta kann ich jedem Piemontreisenden nur empfehlen. Unser SUV war zwar schon vollgepackt mit Barolos und Barberas aber eine „Halbjahres-Ration Berta“ passte noch ins Auto.


Mein persönlicher Tipp für Grappa-Freunde ist der „Bric del Gaian“ und für besondere Momente der „Paolo“.


Sonntag, 15. März 2009

Weine aus dem Piemont

Am Samstag, dem 14. März 2009, haben wir uns (Südburgenländische Weinfreunde) im Weingut Schützenhof eingefunden, um mitgebrachte Weine aus dem Piemont verdeckt zu verkosten. Dolcetto, Barbera, Barbaresco und Barolos und zwischendrin haben wir auch 2 Exoten versteckt.
Fazit: Es waren durchwegs Top-Weine dabei, aber auch viele Enttäuschungen. grundsätzlich waren wir alle begeistert, was eine Nebbiolo-Traube an Frucht und Kraft hervorbringt. Bei den Barolos schwankt die Qualität nach Jahrgang sehr. Der Sieger nach Punkten war der Barolo 1999 von Elio Altare gefolgt vom Barolo 2004 von Mauro Molino, der uns grundsätzlich positiv an diesem Abend aufgefallen ist.
















Hier die Fotogalerie zur Verkostung.

Bewertet wurde nach dem 20-Punkte Schema. Das Ergebnis hier in Kurzform:
  1. Barolo 1999 Elio Altare 18,92
  2. Barolo 2004 Mauro Molino 18,08
  3. L’Insieme 2006 Winzergruppe L’Insieme 17,17
  4. Barbera 2006 Mauro Molino 16,92
  5. Tornamira04 Disisa (Sizilien) 16,67
  6. Barolo 2004 Revello 16,42
  7. Barbera D’Alba 2007 Mauro Molino 16,30
  8. Barbaresco 2001 Piero Busco 15,83
  9. Barbera D’Asti Nizza Michele Chiarlo 15,75
  10. Senior 2005 Schützenhof 15,67
  11. Barbera 2006 Revello 15,42
  12. Nebbiolo 2007 Mauro Molino 15,25
  13. Dolcetto D’Alba 07 Gianfranco Alessandria 15,25
  14. Barolo 2003 Corino 15,00
  15. Nebbiolo Langhe 06 Corino 14,83
  16. Barolo 2003 Conterno 14,75
  17. Barolo 1998 Aldo Conterno 14,25
  18. Chianti 2005 Querciabella 13,33
Teilweise nicht bewertet (fehlerhaft):
Barolo Altare 2000, Barolo Veglio